Motto 2024
Mimen, Masken, Musenküsse…
Eine Geste sagt mehr als tausend Worte.
Worte haben Macht, doch ihr Wirkungsfeld beschränkt sich auf das Vokabular von Sender und Empfänger. Die Sprache des Körpers hingegen ist universell. Körpersprache ist die authentischste Form der Kommunikation. Mimik und Gestik drücken alle Facetten der Menschlichkeit aus - unabhängig von Herkunft, Gesinnung oder Intention seiner Gesprächspartner. Jeder spricht sie. Jeder versteht sie. Der Körper spricht Bände – wortlos und dabei alles andere als sprachlos.
Vor allem das fahrende Volk perfektionierte das „Theater ohne Worte“, um über Ländergrenzen und Sprachbarrieren hinweg ihr Publikum zu begeistern oder der Zensur zu entkommen. Straßen und Plätze sind ihre Bühnen. Statt von den Rängen weit weg und nur mit Operngläsern schemenhaft erkennbar, brauchen Körperkünstler weder Bühnenbild noch Text, weder Mikro noch Requisite. Straßentheaterkünstlern reicht die Kraft der Mimik und Gestik, um ein Spektakel zu veranstalten. Immer nah am Publikum werden aus Aufführungen Begegnungen. Inspirationen fließen in beide Richtungen und lösen die Trennung zwischen Künstler und Publikum. Theaterkünstler, die ihre Körper zu Wort kommen lassen, erreichen ihr Publikum mit einer Sprache, die alle Sinne anspricht und einen Weg ins Reich des Unbewussten eröffnet. Eine Sprache die es ermöglicht, die spannendsten Geschichten mit der poetischen Kraft des Körpers zu erzählen.
Die Körpersprache als Ausdrucksform zu gestalten, ist die Kunst der Mimen.
Mimik, Gestik, Akrobatik und Tanz sind ihr Repertoire. Masken sind Elemente, die dabei das eigene Gesicht verhüllen und ein anderes kreieren. Die Maske gibt dem Träger die Möglichkeit, eine ganz neue Dimension der Körpersprache zu erobern. Der Körper als Träger der Persönlichkeit erfährt durch Masken eine Wandlung in unzählige Charaktere. Das Zusammenspiel aus Mimik und Gestik erlaubt eine Täuschung, die gewollt ist und seit jeher eine Anziehungskraft auf Menschen ausübt. Geschichten werden nicht nur als Erzählungen weitergegeben, sondern sie erfahren durch die Darstellung eine Lebendigkeit, die sie erfahrbar macht. Doch jede Geschichte ist nur so wirkungsvoll wie die Fantasie und Kreativität ihres Schöpfers. Die Muse ist die Quelle der Inspiration und ein gern gesehener Gast. Die Muse ist verschwenderisch, wenn sie einen küsst. Sie liebt alle, die sich ihr zuwenden. Wir haben sie eingeladen und sie hat zugesagt. Es gibt Musenküsse für alle!