Elberadweg im Nebel
Elberadweg Schild
Elberadweg 3
Wandern 1
Elberadweg 2
Blick vom Bismarckturm

Von Altkötzschenbroda nach Naundorf

Die Wanderung beginnt an der Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 "Moritzburger Straße" oder dem S-Bahn-Haltepunkt der S1 "Radebeul-Kötzschenbroda". Begehen Sie die Bahnhofstraße in südlicher Richtung, am Ende der Straße gelangen Sie auf den Dorfanger von Altkötzschenbroda.
Ihr Blick fällt direkt auf das Hotel "Goldener Anker", welches erstmals 1497 urkundlich als "Erbschenken mit Braugerechtigkeit" erwähnt wurde. Das Gebäude wurde mehrmals Opfer von Dorfbränden. In seiner wechselvollen Geschichte diente es als Schankwirtschaft, Konzert- und Balletablissement, Tagungsort der Gemeindeverordneten und in den 70er Jahren als HO-Möbelverkaufsstelle. Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erstrahlt der Hotelkomplex mit integriertem Ballsaal seit 1999 wieder in neuem Glanz. Die stählerne Brunnenplastik "Gegen den Strom" wurde im gleichen Jahr von Karl Menzen (Berlin) aufgestellt.

Flanieren Sie weiter entlang des Dorfangers und entdecken Sie die vielen liebevoll sanierten Dreiseithöfe. Die Anlage des Dorfplatzes entspricht der eines fränkischen Straßendorfes, die durch schmale, tiefe Hofstellen mit giebelständiger Bebauung gekennzeichnet sind. Die meisten der erhaltenen, in Fachwerk mit massivem Untergeschoss ausgeführten Bauern- und Auszugshäuser, stammen aus dem 19. Jahrhundert. Zu den markantesten Gebäuden am Dorfanger zählen neben der Friedenskirche und dem Pfarrhaus, die Oberschänke und das Hotel "Goldener Anker". In den 70er Jahren sollte der komplette Dorfkern einer Plattenbausiedlung weichen. Studenten der TU Dresden entwickelten erste Alternativentwürfe. 1994 wurde Altkötzschenbroda zum Sanierungsgebiet erklärt. Ab 2000 wandelte sich der Dorfanger zu einem architektonischen Kleinod. Rund um den Dorfanger eröffneten originelle Kneipen, Cafés, Pensionen und Hotels. Heute ist Altkötzschenbroda eines der beliebtesten Ausflugsziele für Gäste aus nah und fern. Am östlichen Ende des Dorfangers entdecken Sie die Friedenskirche - der älteste Kirchenbau der Lößnitz. Erstmals 1273 urkundlich erwähnt und später von den Hussiten zerstört, entstand ab 1477 ein spätgotischer Neubau. Im Jahr 1637 wurde sie während des Dreißig-jährigen Krieges erneut fast völlig zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte im Stil der Renaissance und fand 1656 seinen Abschluss. Der Name Friedenskirche geht auf den 1645 im nahegelegenen Pfarrhaus unterzeichneten Waffenstillstandsvertrag zwischen Sachsen und Schweden zurück, an den ein kleiner Gedenkraum im Turmgeschoss der Kirche erinnert. In den Jahren 2003 bis 2005 wurde die Kirche teilweise saniert, dabei erhielt sie neue Bronzeglocken, denn die alten wurden während des zweiten Weltkrieges eingeschmolzen und durch eiserne Glocken ersetzt.

Auf dem Weg zurück in Richtung Hotel "Goldener Anker" sollten Sie noch einen Blick in den Hof Altkötzschenbroda 21 werfen, hier befindet sich die Stadtgalerie. Der zweigeschossige Galerieraum und der romantische Innenhof mit der Heimatstube bieten vielfältige Möglichkeiten für Ausstellungen der Malerei, Grafik, Plastik und Geschichte.

Am Ende des Dorfangers, in Höhe der Gaststätte "Bürgergarten" biegen Sie links in die Uferstraße ein, deren Verlauf Sie geradeaus folgen. Auf Ihrem Weg gelangen Sie an die Anlegestelle der Sächsischen Dampfschiffahrt. Hier legen regelmäßig die historischen Raddampfer auf ihrem Weg zwischen Dresden und Diesbar-Seußlitz an. Von den Schiffen bietet sich Ihnen ein faszinierender Blick auf die malerischen Weinberge entlang der Elbe.

Der  Weg führt Sie weiter entlang des Elberadweges, gesäumt von unzähligen Kleingärten bis zum Abzweig "Vierruthenweg". Folgen Sie diesem weiter und biegen Sie dann rechts auf die Niederwarthaer Straße ein. Gehen Sie weiter gerade aus, überqueren Sie Kötitzer Straße und gelangen Sie so auf den Dorfanger von Altnaundorf. Das Platzgassendorf mit regelmäßiger, typisch fränkischer Dorfangeranlage umfasste anfangs etwa 30 Gehöfte. In der Mitte befindet sich der Dorfteich, welcher nach einem verheerenden Dorfbrand im Jahre 1822 angelegt wurde. Im letzen Viertel des 19. Jahrhunderts setzte ein starkes Anwachsen der Einwohner in Altnaundorf ein, so dass im Jahr 1878 mit einem Schulneubau begonnen wurde. In den Höfen finden Sie vielfach kleine Weinkeller, welche man für private Feiern mieten kann.

Am Ende des Dorfangers biegen Sie rechts auf die Johannisbergstraße ein, biegen am Ende links ab, durchqueren den Fußgängertunnel und gelangen geradeaus an die Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 in Richtung Weinböhla oder Dresden.

Details zur Wanderung

Informationen zur Wanderung
Entfernung: ca. 5 km
Dauer: 2 - 2,5 Stunden
Höhe: 0 m
Schwierigkeit: leicht
  • Goldener Anker in Altkötzschenbroda/ Radebeul
  • Altkötzschenbroda Hofverkauf
  • der Dorfanger in Altnaundorf, Radebeul

 

In der Broschüre "Wanderwege in und um Radebeul" finden Sie diese und viele weitere Wandervorschläge. Erhältlich in der Tourist-Information.