Spitzhaus, Bismarckturm und Spitzhaustreppe

Restaurant im Sommer
Zitzschewig Fachwerkhäuser

Spitzhaus, Bismarckturm und Spitzhaustreppe

Das Spitzhaus thront über den Radebeuler Weinbergen seit 1622. Es ist das älteste Lusthaus in der Lößnitz und wurde auf einem fast quadratischen Grundriss als zweigeschossiger Spätrenaissancebau errichtet.

Nach 1656 ließ der Dresdner Kaufmann Paul Friedrich Landsberger ein hohes, geschweiftes Zeltdach ergänzen. Dieses wird wegen seiner großen Ähnlichkeit mit dem Dach der Moritzburger Schlosskapelle dem Baumeister Wolf Caspar von Klengel zugeschrieben. Nach mehrfachem Eigentümerwechsel gelangt das Haus 1710 als Geschenk der Gräfin Cosel in den Besitz des sächsischen Kurfürsten August des Starken. Der Festsaal im Obergeschoss diente seither immer wieder höfischen Lustbarkeiten.

Unter den Gästen, die das Spitzhaus nicht zuletzt wegen der einzigartigen Aussicht besuchten, waren neben sächsischen Herrschern u.a. auch Friedrich II. von Preußen, Kaiser Joseph II. und der französische König Karl X. Infolge des Niedergangs des sächsischen Weinbaus 1889 versteigert, kam das Spitzhaus 1898 in den Besitz des Gastwirtes Friedrich Hermann Hennicke. Der ließ es umbauen und eröffnete 1902 eine Gaststätte. Auch heute beherbergt das Spitzhaus wieder ein Restaurant.

Eine weitere Landmarke ist der Bismarckturm. Nach dem Vorbild zahlreicher deutscher Gemeinden regte der „Deutsch-soziale Reformverein für Radebeul und Umgebung“ 1902 den Bau eines Turmes zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck an.

Nach dem II. Weltkrieg wurden alle Hinweise auf Bismarck entfernt und der Turm offiziell in „Turm der Jugend“ umbenannt. 1993 erhielt das denkmalgeschützte Gebäude seinen Namen zurück. Die um den Turm angelegte Terrasse zählt zu den beliebtesten Aussichtspunkten in Radebeul.

Die Spitzhaustreppe direkt neben dem Bismarckturm verbindet das Spitzhaus mit der Hoflößnitz. Eine erste einfache Variante wurde in den Jahren 1747 bis 1750 realisiert und mit einem Muschelpavillon als oberer Abschluss ergänzt. 1845/46 baute Landbaumeister Carl Moritz Haenel die Treppe um. Statt der ursprünglich 365 Stufen besteht sie seitdem aus 397 Stufen. Seit 2001 findet hier alljährlich der Internationale Spitzhaustreppenlauf statt.


Das könnte Sie auch interessieren

Spitzhaus

Spitzhausstraße 36
01445 Radebeul
0351 8309305
http://www.spitzhaus-radebeul.de
Öffnungszeiten  
Montag,       11:00 bis 23:00 Uhr
Mittwoch bis Sonnabend   
Sonn- und feiertags       11:00 bis 22:00 Uhr

Bismarckturm

erreichbar über Spitzhausstraße

In der Saison täglich ist der Eintritt mittels Münzeinwurf von 10.00 bis 18.00 Uhr möglich.

Der Eintritt beträgt 2,00 € pro Person.