Historischer Dorfanger Naundorf
Naundorf wurde im Zuge der fränkischen Kolonisation besiedelt und 1144 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Naundorf bezieht sich auf die Neugründung des Dorfes.
Der Dorfanger liegt in einem hochwasserfreien Altarm der Elbe. Die hohe Fluktuation unter den Hofbesitzern lässt darauf schließen, dass das Dorf arm war. Erst 1654 wird ein Schmied und 1688 ein Stellmacher erwähnt. Ein Krämer und ein Bäcker siedeln sich noch später im 19. Jahrhundert an.
Seit Beginn des 15. Jahrhunderts wird auf der Naundorfer Flur Weinbau betrieben. Fast jeder Hof besitzt damals eine Weinpresse. Wegen häufiger Missernten kommt der Weinbau um 1800 jedoch fast zum Erliegen.
1783 errichtet die Gemeinde auf dem Anger ein erstes eigenes Schulhaus und bald darauf ein Armenhaus.
Kirchlich gehört das Dorf seit jeher zu Kötzschenbroda. Der Wunsch nach einer eigenen Pfarrkirche führt 1907 zum Bau der Johanneskapelle.
Zunehmende wirtschaftliche Bedeutung gewinnt der Gartenbau, dessen Erträge dank der Anbindung an die Eisenbahn gute Absatzmöglichkeiten finden.
Mit der Ausweisung eines Fabrikbezirks an der Grenze zu Kötitz beginnt eine verstärkte Industrialisierung. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts ist auch ein starkes Wachstum der Einwohnerzahl zu verzeichnen.
1923 wird Naundorf mit Zitzschewig, Fürstenhain und Kötzschenbroda zur Großgemeinde Kötzschenbroda vereint.
Tipp:
Auf der Dorfanger-Stele in Naundorf finden Sie einen weiteren QR-Code zur Hör-Geschichte vom "Feuerreiter zu Naundorf".
Das könnte Sie auch interessieren:
>> Schätze aus dem Stadtarchiv
>> Stadtgeschichte
>> Histörchen