Radebeul and its twin towns
Cooperation with our twin towns of St. Ingbert (Germany), Sierra Vista (USA), Obuchiw (UKR) and Cananea (MEX) is supported by various events and projects and covers the areas of local government, culture and education as well as youth and social affairs. The intensity of the joint projects varies greatly, mainly due to the geographical location, language differences and also different political and social circumstances.
- Planning and organisation of cultural, social and economic projects with the twin towns
- Coordination centre for the Radebeul Town Twinning Committee (SPKR e.V.)
- Maintaining and arranging contacts between Radebeul schools, clubs and companies and the twin towns, promoting school and youth exchange programmes
- Support for the voluntary social exchange service between Radebeul and Obuchiw
- Cooperation with the association Initiative Christians for Europe (ICE Dresden e.V.)
Unsere „dienstälteste“ und deutsch-deutsche Partnerschaft zur saarländischen Stadt St. Ingbert besteht seit mittlerweile 30 Jahren. Die offizielle Vereinbarung wurde am 24. Juni 1988 unterzeichnet.
Durch die engen wirtschaftlichen Kontakte zwischen der Firma Haaf aus St. Ingbert und dem VEB (Volkseigener Betrieb) Druckmaschinenwerke Planeta aus Radebeul entstand 1988 die Idee, die geschäftliche Zusammenarbeit auf eine innerdeutsche Städtepartnerschaft auszuweiten. Unterstützt wurde dieses Vorhaben durch die Stadtratsmitglieder beider Städte.
St. Ingbert und Radebeul verbindet darüber hinaus auch in etwa die gleiche Einwohnerzahl und sie sind wichtige Industriestandorte mit langer Tradition. Beide Städte erfreuen sich eines regen Kultur- und Sportlebens und einer aktiven Kunstszene.
Die Partnerschaft mit der Stadt Obuchiw besteht seit 1999 und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer lebendigen Freundschaft mit zahlreichen zivilgesellschaftlichen Verbindungen und Projekten. Im Laufe der Jahre etablierte sich ein regelmäßiger Austausch von Delegationen städtischer Vertreter, Vereine und Bürger. Weiterhin finden regelmäßig Hilfsgütertransporte statt.
Die Stadt Obuchiw (ukrainisch Обухів; russisch Обухов/Obuchow) liegt in der Zentralukraine, 45 km südwestlich von der ukrainischen Hauptstadt Kiew und 178 km südöstlich von Tschernobyl.
In den 70er Jahren entwickelte sich Obuchiw von einem Dorf mit Landwirtschaft und Handwerk zur Industriestadt. Die Stadt mit ca. 40.000 Einwohnern verwaltet als Kreisstadt 43 Ortschaften auf einem Gebiet von 773 km².
In der Partnerstadt leben mehr als 18 Ethnien und das friedliche Zusammenleben funktioniert, sowohl im öffentlichen Leben als auch privat. Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde in der Ukraine das Russische durch das Ukrainische als einzige Amtssprache ersetzt. Aber die überwältigende Mehrheit in allen Teilen der Ukraine ist der Meinung, ein Bürger ihres Landes sollte sowohl Russisch als auch Ukrainisch sprechen.
Schüleraustausch
Seit April 2011 hat das Lößnitzgymnasium Radebeul eine Partnerschule im ukrainischen Obuchiw. Im zweijährigen Rhythmus findet ein deutsch-ukrainisches Schüleraustauschprojekt statt. Während des Austauschs, der auch Unterrichtsbesuche beinhaltet, werden die Schüler in Gastfamilien untergebracht und lernen die Kultur und die Sprache kennen.
Sierra Vista ist die größte Stadt im Cochise-County (Landkreis) im US-Bundesstaat Arizona, USA, mit 44.800 Einwohnern (2017) und wurde 1957 gegründet. Ein offizieller Partnerschaftsvertrag mit Radebeul besteht seit 1998.
Das Stadtgebiet hat eine Größe von 397,3 km² und liegt etwa 100 Kilometer südöstlich der Großstadt Tucson und 20 Kilometer nördlich der mexikanischen Grenze. In der Stadt gibt es eine Außenstelle der in Tucson beheimateten University of Arizona, die sogenannte „UA South“. Nordwestlich der Stadt liegt Fort Huachuca (besteht seit etwa 1840) eine große Basis der United States Army. Landschaft und Klima sind eher Wüstenregionen zuzurechnen. Die südwestliche Grenze der Stadt bilden die Huachuca-Mountains mit dem Coronado National Forest. Der San Pedro River durchzieht die Stadt.
Zahlreiche Ausgrabungen weisen auf eine umfangreiche Besiedlung durch Pueblo- und Appache-Stämme hin. Der Landkreis Cochise ist benannt nach dem Appache-Häuptling Cochise. Er schloss 1856 einen Frieden mit weißen Eroberern nach deren langjähriger militärischer Invasion. Cochise und seine weißen Freunde General Crook und Jefferson könnten Karl-May ´s Vorbilder für Winnetou und Old Shatterhand sein.
Heute ist Sierra Vista eine moderne amerikanische Stadt mit viel Flair. Die Industrie ist geprägt von Elektronik. Die drei High-Schools zeigen sich mit den üblichen amerikanisch ausgeprägten Sportanlagen mit riesigen Turnhallen, einem eigenem Schultheater und einem Orchester.
In Sierra Vista leben viele Deutschstämmige, die sich gern darauf besinnen. Ein großer German Club sorgt für Traditionspflege.
Schüleraustausch
Als Mittelpunkt der gegenseitigen Beziehungen steht der internationale Schüleraustausch. 16 Radebeuler Schüler aus 2 Oberschulen und Gymnasien reisen für 3 Wochen in den Südosten der USA und anschließend in den Norden Mexikos. Sie leben dort in Gastfamilien, nehmen am regulären Schulunterricht teil und repräsentieren Radebeul und Ihre Schule bei verschiedenen offiziellen Veranstaltungen und entdecken dabei die Kultur und Geschichte des Landes.
Der Gegenbesuch amerikanischer und mexikanischer Austauschschüler ist für die deutsche Schülergruppe, Gasteltern, Mitschülern und Lehrern und auch für die Stadt Radebeul einer der Höhepunkte des Jahres. Bei diesen internationalen Begegnungen werden persönlichen Kontakte und Freundschaften geknüpft und oft über Jahre hinweg weiter gepflegt.
Cananea ist die Partnerstadt von Sierra Vista und seit 2000 in den deutsch-amerikanischen Schüleraustausch involviert. Im April 2004 wurde eine offizielle Vereinbarung mit Radebeul unterzeichnet.
Cananea (offizieller Name: Heroica Ciudad de Cananea) ist eine Stadt im mexikanischen Bundesstaat Sonora mit 35.404 Einwohnern ( Stand 2017). Sie liegt in der Nähe von Nogales am Rio Sonora. Cananea grenzt im Norden an Arizona, im Süden an Arizpe im Osten an Naco und an Bacoachi und im Westen an Imuris und an Santa Cruz. Die Stadt hat eine Fläche von 4141,17 km² und liegt durchschnittlich auf 1.624 Metern Höhe.
Die Geschichte von Cananea ist sehr bewegend. Die Gegend des heutigen Stadtgebiets war ursprünglich von den Pima-Indianern besiedelt. Weiße Siedler kamen erstmals 1760. Aufgrund der reichen Kupfervorkommen in der Umgebung, die vom US-amerikanischen Geschäftsmann William Cornell Greene (1851–1911) 1899 entdeckt und bewirtschaftet wurde, nahm Cananea einen raschen Aufschwung und wurde 1901 zum Verwaltungssitz. Im Juni 1906 kam es zu einem großen Streik der mexikanischen Bergarbeiter Cananeas, die gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und die im Verhältnis zu ihren US-amerikanischen Kollegen deutlich niedrigeren Löhne protestierten. Der Streik wurde mit Hilfe der US-amerikanischen Truppe blutig beendet, wobei 23 Menschen ums Leben kamen. Diese Tatsache wirkte sich für das Regime des diktatorisch regierenden mexikanischen Langzeitpräsidenten Porfirio Díaz (1830–1915) destabilisierend aus. Innerhalb der mexikanischen Arbeiterschaft machten sich nationalistische Gefühle breit und nicht zuletzt war der Streik von 1906 dafür mitverantwortlich, dass sich viele Arbeiter der 1910 ausbrechenden Mexikanischen Revolution anschlossen. Die Kupfermine gehört heute zum weltgrößten Tagebau dieser Art und stellt als größter Abreitgeber die wirtschaftliche Grundlage der Stadt dar.
Schüleraustausch
Die deutschen Austauschschüler werden in den mexikanischen Schul- und Familienalltag integriert und gewinnen dadurch nicht nur kulturelle sondern auch soziale Erfahrungen. Die spontane und unvoreingenommene Art der mexikanischen Gastgeber und außerordentliche Gastfreundschaft bereichert unseren internationalen deutsch-amerikanisch-mexikanischen Schüleraustausch sehr.
Städtepartnerschaftskomitee (SPKR e.V.)
Das Städtepartnerschaftskomitee e.V. unterstützt die Radebeuler Städtepartnerschaften und fördert den kulturellen Austausch mit vielfältigen Veranstalungen.