Rundweg 1 - Lindenau
Vom Rastplatz am Elberadweg (Niederwarthaer Brücke) starten Sie den Rundweg 1. Nehmen Sie die nächste Abzweigung nach links und fahren die Niederwarthaer Straße entlang. Hier können Sie einen ersten Blick auf die für Radebeul typischen, terrassenförmig bebauten Steillagen der Weinberge werfen. An der ersten Weggabelung bietet sich die Möglichkeit nach rechts abzuzweigen und einen Aufenthalt im Lößnitzbad zu genießen. Hier können Sie sich im kühlen Wasser von den Anstrengungen der vielleicht schon hinter Ihnen liegenden Kilometer erholen. Das Lößnitzbad ist ein Naturbad, welches aus einer ehemaligen Kiesgrube entstanden ist. Mit einer Wasserfläche von 22.000 m² ist es ein interessantes Schwimmgewässer. Sie können sich aber auch mit Großschach, Tischtennis, Volleyball, Fußball und Sonnen die Zeit vertreiben.
Sollten Sie darauf keine Lust verspüren, fahren Sie geradeaus weiter, queren die Kreuzung und gelangen direkt nach Altnaundorf. Dieser idyllische alte Dorfkern wurde 1144 erstmals erwähnt. Naundorf mit seinen typischen Zwei- und Dreiseithöfen verfügt im südlichen Angerbereich über einen Dorfteich, der Altnaundorf einen besonderen Reiz verleiht. Im Jahre 1822 wütete ein verheerender Dorfbrand, in dessen Folge die Gebäude alle neu aufgebaut wurden und noch heute sichtbar die Schlusssteine "1844" an der Außenfassade tragen.
Am Ende des Dorfkerns fahren Sie nach rechts in die Untere Johannisbergstraße, die nächste Straße nach links, durch die Unterführung und danach wieder rechts. Links von Ihnen sehen Sie den OBI-Baumarkt und folgen der kleinen Straße bis Sie an die Cossebauder Straße gelangen und überqueren diese. An der nächsten Gabelung biegen Sie nach links in die Mittlere Johannisbergstraße und fahren bis zur Ampel. Hier überqueren Sie die Meißner Straße, um der Oberen Johanisbergstraße bis zur ersten kleinen Kreuzung zu folgen. Sie haben hier die Qual der Wahl. Wenden Sie sich nach rechts, können Sie Europas erstes Erlebnisweingut Schloss Wackerbarth besichtigen. Die barocke Schlossanlage lädt Sie zum Lustwandeln ein. Hier können Sie in entspannter und gastlicher Atmosphäre genießen. Gästeführer verraten Ihnen, welchen Einfluss Boden und Klima auf den Wein haben oder warum Sekt bei der Herstellung nach dem Verfahren der klassischen Flaschengärung gerüttelt und nicht geschüttelt werden muss.
Wenden Sie sich nach links und folgen der Mittleren Bergstraße bis zur Barkengasse, können Sie sich nach einem kurzen steilen Anstieg auf dem Weinlehrpfad über die an der Sächsischen Weinstraße angebauten Rebsorten, deren Herkunft, Anbaubedingungen, Lageansprüchen, Erziehung und Ertrag informieren. Ehe Sie jedoch den Weinlehrpfad begehen, sehen Sie zur rechten Hand das Hohenhaus, welches 1832 von dem Bankier Rudolph Thienemann übernommen wurde. Er gestaltete das Anwesen als weitläufigen Landschaftsgarten im englischen Stil und gab ihm den Namen "Hohes Haus". Hier heiratete Gerhart Hauptmann 1884 die Tochter des Hauses, Marie Thienemann. Für viele Jahre beherbergte das Hohenhaus die Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Seit 2002 hat das Gebäude einen neuen Eigentümer, welcher sich dem Leben und Werk Gerhart Hauptmanns verpflichtet fühlt.
Wieder zurück an unserem Scheideweg, setzen Sie den Rundweg 1 fort, indem Sie die Kottenleite immer bergan fahren bis Sie zur Einmündung in die Moritzburger Straße gelangen. Hier können Sie entweder noch mehr von der reizvollen Landschaft Radebeuls erfahren und auf den Rundweg 2 wechseln, nach Moritzburg fahren oder Ihren Rundweg 1 in Richtung Elbe beenden. Zur Fortsetzung von Rundweg 1 fahren Sie nach rechts in die Moritzburger Straße. Nach ca. 100 m empfiehlt sich ein Abstecher zu unserer Volkssternwarte „Adolph Diesterweg“. Von dort haben Sie einen phantastischen Ausblick auf Radebeul, Dresden und bei guter Sicht bis in die Sächsische Schweiz.
Um den Rundweg 1 zu beenden, fahren Sie in Richtung Elbe, die Moritzburger Straße geradeaus hinab bis Sie an eine Ampelkreuzung gelangen. Sie überqueren die Meißner Straße und setzenIhren Weg geradeaus fort, bis Sie Sichtkontakt mit dem großen Edelstahlbrunnen vor dem Hotel „Goldener Anker“ haben. Jetzt befinden Sie sich in Altkötzschenbroda. Dieser Name kommt Ihnen sicher irgendwie bekannt vor. Vielleicht erinnern sich einige an den Titel von Bully Buhlan „Verzeihen Sie mein Herr, fährt dieser Zug nach Kötzschenbroda?“
Altkötzschenbroda wurde nach der Wende aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und durch die Ernennung zum Sanierungsgebiet vor dem Totalabriss bewahrt. Von nun an entwickelte sich der Dorfkern zu einem architektonischen Kleinod. Rund um den Dorfanger eröffneten originelle Kneipen mit Gewölbekellern, Feinschmeckerlokale, Cafés, Weinhandlungen und vielfältige Beherbergungsbetriebe. Auf dem Dorfanger befinden sich die städtische Galerie und die Heimatstube von Radebeul, welche mit interessanten Ausstellungen und Veranstaltungen viele Besucher anziehen. Zwischen Designermoden, Souvenirs und Antiquitäten gibt es aber auch Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, frische Milch von der Kuh und eine alteingesessene Landbäckerei. Altkötzschenbroda ist sowohl für Radebeuler als auch für deren Gäste aus nah und fern eine beliebte Flaniermeile.
Am Hotel „Goldener Anker“ vorbei, der schmalen Gasse folgend, gelangen Sie wieder auf den Elberadweg.
Von hier aus können Sie Ihren Weg nach Dresden oder Meißen fortsetzen.
Details zum Radrundweg
Entfernung: | 7 km |
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Dauer: | 30 min |
Höhe: | 71 m |
Schwierigkeit: | mittel |