Übergabe des sanierten Altbaus im Campus Gymnasium Luisenstift
Donnerstag, den 29.08.2024
Nach einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren wurde der denkmalgeschützte Altbau des Gymnasiums Luisenstift heute am 28. August 2024 im Rahmen einer Feierstunde offiziell übergeben.
Damit erhielt die Schulleiterin Frau Heike Stolzenhain nach der Sanierung des Weinberghauses 2007, der Errichtung des Ergänzungsneubaus im Jahr 2017 nun bereits zum dritten Mal einen Goldenen Schlüssel als „Hausherrin“ überreicht.
Der heute denkmalgeschützte Altbau wurde 1870 durch die Baufirma Gebrüder Ziller auf dem Gelände des ehemaligen Fuchs´schen Weinbergs errichtet. Am 02.05.1870 begann dort der Unterricht der 1857 in Tharandt gegründeten und wegen Platzmangels in die Niederlößnitz verlegten evangelisch-lutherischen Lehr- und Erziehungsanstalt für Töchter gebildeter Stände in Trägerschaft der Dresdner Diakonissenanstalt. 1940 übernahm die Stadt Radebeul die Schulträgerschaft erst als Oberschule, ab 1959 dann als Erweiterte Oberschule (ab 1975 mit dem Namen „Juri Gagarin“). 1992 wurde die Erweiterte Oberschule mit der benachbarten Polytechnischen Oberschule zum Gymnasium Luisenstift zusammengelegt.
Das Gebäude wurde einer Komplettsanierung unterzogen und dabei auch brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Weiterhin wurde ein Personenaufzug eingebaut und die Verbindung zwischen dem Altbau und dem Neu-(Erweiterungs-)bau geschaffen. Letztere geschlossene verglaste Brücke ist auf Grund Hochwasserproblemen beim Hersteller noch in Ausführung.
An dem ca. 7 Mio. € teuren Projekt, welches mit 1,597 Mio. € Zuwendung vom Freistaat Sachsen bedacht wurde, waren 14 Fachplaner bzw. Ingenieurbüros und 31 Baufirmen beteiligt.
„Mit der Sanierung des Schulgebäudes setzen wir bei den Investitionen im Schulbereich unseren Radebeuler Weg der Schulzentrenlösungen (mehrere schulische Gebäude auf möglichst großzügigen Schulgrundstücken) konsequent fort. Damit sind wir zukünftig in der Lage, flexibel auf sich ändernde bauliche und schulorganisatorische Anforderungen zu reagieren.“ erläutert Oberbürgermeister Bert Wendsche.
In dem sanierten Altbau befinden sich im Keller Lager, Werkstatt, Technik und Hausmeisterräume. Im Erdgeschoss sind Räume für Musik und Kunst mit Vorbereitungsräume, Lehrerzimmer, Beratungslehrer, Sanitäranlagen. Das Sprachlabor mit Vorbereitung, Klassenraum, Garderobe, Schulleiterzimmer mit Sekretariat, Koordinationsraum, Arztzimmer und weitere Sanitäranlagen sind im 1. Obergeschoss zu finden. Im 2. Obergeschoss sind Klassenräume und Informatikkabinette sowie Sanitäranlagen untergebracht.
Unter anderem wurden 15 km Elektroleitung und 12 km Datenleitung verbaut. Coronabedingt und durch lange Lieferzeiten bei der Materialbeschaffung kam es zu der Bauzeitverlängerung.