Wein- und Kulturgenuss beim Radebeuler Weinherbst

Rund 38.000 Besucher feierten am Wochenende in Radebeul bei schönstem Spätsommerwetter und fröhlicher Stimmung das Zusammenspiel aus Wein, Theater und Musik. Das dezentrale, kleinteilige Veranstaltungsformat, das sich über Altkötzschenbroda und die Weingüter erstreckte, konnte trotz einiger Abstriche erfolgreich umgesetzt werden. Bewusst hatte sich das Kulturamt gegen eine Großveranstaltung mit 3G Regelung entschieden, um allen interessierten Besuchern das Festerlebnis zu ermöglichen. Bereits am Freitagabend waren die vier Veranstaltungsinseln gut besucht. Entspannt flanierten die Festbesucher dazwischen über den Dorfanger und nutzten die zahlreichen Angebote der ansässigen Gastronomen und Gewerbetreibenden.

Trotz des reduzierten Programmes und dem Wegfall des Wandertheaterfestivals und der damit verbundenen Auslobung eines Publikumspreises, fanden die diesjährigen Inszenierungen und Auftritte internationaler Künstler rege Zustimmung. Vor allem die begrenzten Sitzplätze im Hoftheater waren heiß begehrt. Ein Höhepunkt für viele Besucher war das Kabaret Kalashnikov aus Berlin. Mit hochklassiger Akrobatik, schrägem Humor und knalligen Beats brachte das Varieté seine Zuschauer zum Staunen und Lachen. Freitag- und Samstagabend rockte die dänische Band Brothers Moving den Kirchplatz und sorgte für mitreißende und ausgelassene Stimmung bei Alt und Jung. Auch wenn das Grande Finale, in diesem Jahr Corona-bedingt wegfiel, war eine Fahrt mit dem muskelkraftbetriebenen Theaterkarussell von Georg Traber ein traditioneller Höhepunkt auf dem Weinfest. Positiv fielen auch die Rückmeldungen der teilnehmenden Künstler aus. Mit Spielfreude und Energie drückten sie ihre Dankbarkeit darüber aus, in diesen schwierigen Zeiten eine Möglichkeit zu haben, vor Publikum aufzutreten.

Auch das Hygiene- und Sicherheitskonzept der Veranstalter hat sich bewährt. Die Besucher wurden durch ein spezielles Erfassungssystem an den Ein- und Ausgängen der Veranstaltungsinseln gezählt, sodass es zu keiner Überschreitung der zulässigen Besucheranzahl auf den einzelnen Veranstaltungsinseln kam. Dennoch bedauert der Veranstalter die längeren Wartezeiten zu Stoßzeiten und bedankt sich für das verantwortungs- und rücksichtsvolle Verhalten der Besucher auf dem Festgelände.

Auch wenn es einige kritische Stimmen gab, drückten Besucher vor allem ihre Zufriedenheit und Dankbarkeit aus. „[…]Ein großes Lob an die Veranstalter und alle kleinen Weingüter. Alle waren super freundlich und fleißig. Ich werde auch nächste Jahr wieder da sein.“, heißt es da unter anderem in den sozialen Medien. Auch per Mail erhielt das Kulturamt viel positives Feedback: So schrieb Ehepaar Wessela aus der Nähe von Bautzen: „Seit vielen Jahren kommen wir immer wieder gerne. Das Flair ist einfach schön. Sie haben ein Herz für Kultur. Sie haben gezeigt, dass nicht alles abgesagt werden muss. Ihr Konzept fanden wir einzigartig. Geben Sie doch Ihre Erfahrungen an andere Kommunen weiter.“
Für 2022 hoffen die Veranstalter, in Radebeul wieder ein Herbst- und Weinfest ohne Corona-bedingte Einschränkungen durchführen zu können.

Besonderer Dank gilt allen Anwohnern, Partnern, Künstlern, Helfern und Besuchern, die durch ihre Unterstützung und ihr verantwortungsvolles Verhalten zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Nun werden intensive Auswertungsrunden mit den Winzern, Gewerbetreibenden und Anwohnern erfolgen.