Gedenkveranstaltungen
Montag, den 08.11.2021
Du sollst kein Opfer sein! Du sollst kein Täter sein! Vor allem aber, sei kein Zuschauer!
(Jehuda Bauer, israelischer Historiker)
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 nahm der Antisemitismus in Deutschland spürbar zu. Ein erstes Fanal war die Boykottaktion am 1.4.1933 gegen jüdische Geschäfte. Die am 15.9.1935 erlassenen „Nürnberger Gesetze“ legalisierten die NS-Rassenideologie. 1938 verstärkte
sich der staatlich angeordnete Terror und fand seinen Höhepunkt in den Novemberpogromen.
Weit mehr als tausend Juden fanden dabei reichsweit den Tod, und etwa 30.000 Juden wurden in Konzentrationslager eingesperrt oder ins Exil getrieben.
Wir laden Sie zu Gedenkveranstaltungen in Erinnerung und Mahnung für Dienstag, den 9. November 2021 – 16.00 Uhr Moritzburger Straße 1 Stolpersteine für die ermordete Familie Freund und Ury und Donnerstag, den 11. November 2021 – 19.00 Uhr im Radebeuler Kultur-Bahnhof mit einem Vortrag von Daniel Ristauunter dem Titel "Pogrom | Gewalt – Die Novemberpogrome in und um Radebeul 1938." ein.
Der Radebeuler Historiker Daniel Ristau hat umfassend zur Geschichte von Juden und jüdischer Kultur in Sachsen geforscht und publiziert. Er gilt als profilierter Kenner zu den sächsischen Novemberpogromen 1938.
Über die Novemberpogrome in Sachsen 1938 wird ab Dienstag, den 9. November bis 21. November 2021 im Radebeuler Kultur- Bahnhof, Sidonienstraße 1c die Ausstellung „BRUCH|STÜCKE – Die Novemberpogrome in Sachsen 1938“ zu sehen sein.
Mit diesen Veranstaltungen wollen wir nicht nur an historische Ereignisse in Deutschland, Sachsen und Radebeul vor 83 Jahren erinnern, sondern auch über die Gefahren des Ausdrucks von menschenverachtender Gewalt, welcher durch Worten der Nährboden bereitet wird.
Arbeitsgruppe Geschichte Radebeul,
Dr. Klaus-Dieter Müller,
Thomas Berndt,
Bert Wendsche,
Oberbürgermeister