Historischer Dorfanger Serkowitz
Das Platzgassendorf wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert im Zuge der fränkischen Kolonisation auf der Höhe eines alten Elbüberganges am Unterlauf des Lößnitzbaches gegründet und 1315 als Cerakuicz erwähnt.
Das Vorwerk gehörte zunächst zum Nonnenkloster Seußlitz und dann dem Rat zu Dresden.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde es aufgelöst. Das Dorf selbst umfasste ursprünglich 12 Gehöfte. Seit dem 16. Jahrhundert entstanden durch Teilung einzelne Hausgrundstücke ohne nennenswerten Grundbesitz, deren Eigentümer oft Handwerker oder Winzer waren.
Der Gemeindeanger und die Gemeindehutung befanden sich bis zur Auflösung 1843 im Eigentum der Altgemeinde der „Fünfzehner“, die von 14 Höfen und dem Brauschenkgut gebildet wurden.
Die zu Serkowitz gehörende Feldflur mit fruchtbarem Ackerland lag unterhalb der Meißner Straße. Wiesen und Weiden befanden sich in der Elbaue.
Spätestens seit dem 14. Jahrhundert wurde Weinbau betrieben. Das 1737 erstmals belegte Gemeindesiegel zeigt eine herabhängende Weintraube.
Ebenso wie das Dorf Radebeul gehörte auch Serkowitz schulisch und kirchlich zu Kaditz. Mit dem Haltepunkt Weintraube ist Serkowitz seit 1838 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Ende des 19. Jahrhunderts entstand ein erster Industriebetrieb - die spätere Farbenfabrik Otto Baer. Zum 1.1.1905 wurde das Dorf mit 2800 Einwohnern nach Radebeul eingemeindet.
Tipp:
An der Dorfanger-Stele in Altserkowitz finden Sie einen weiteren QR-Code zu unserer Hörgeschichte "Der Serkowitzer Weiberstein".
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