Historischer Dorfanger Wahnsdorf
Wahnsdorf ist eine weitere Radebeuler Urspungsgemeinde und wurde 1350 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert gehört es den Burggrafen von Dohna und untersteht im 17. Jahrhundert dem Rittergut Hermsdorf.
1445 umfasst das Dorf 17 Güter. Bereits damals wurde Weinbau betrieben.
1420 wird ein Vorwerk erwähnt mit Weinberg und Presshaus. Um 1600 existieren auf Wahnsdorfer Flur 70 Weinberge.
Wahnsdorf ist als Straßendorf angelegt und weitet sich im östlichen Teil zu einem teilweise doppelreihig bebauten Anger, auf dem im 19. Jahrhundert ein Löschwasserteich angelegt wird. Die Bausubstanz einiger eng beieinanderstehender Dreiseithöfe stammt noch aus dem 18. Jahrhundert.
Kirchlich und schulisch gehörte das Dorf zum benachbarten Reichenberg.
1620 wird erstmals der Gasthof Altwahnsdorf 56 erwähnt. Eine zweite Dorfschenke entsteht 1870 mit dem Gasthaus „Zur Friedenslinde“.
Als weitere Ausflugsgaststätten kommen hinzu: die „Wilhelmshöhe“, „Zum Pfeiffer“ und das Restaurant „Zur grauen Presse“.
1915/16 entsteht auf dem höchsten Punkt ein meteorologisches Observatorium.
Am 1. April 1934 wird Wahnsdorf mit damals 1000 Einwohnern nach Radebeul eingemeindet und hat seit 1990 einen eigenen Ortschaftsrat. Von allen Lößnitzgemeinden ist Wahnsdorf bis heute am stärksten landwirtschaftlich geprägt.
Tipp:
Auf der Dorfanger-Stele in Wahnsdorf finden Sie einen weiteren QR-Code zur Hör-Geschichte von "erbetenen und ungebetenen Gästen im Spitzhaus".