Historischer Dorfanger Radebeul
Das Dorf Radebeul wird erstmals 1349 erwähnt und bestand damals aus 9 Höfen. Es war damit das kleinste der Lößnitzdörfer. Im 16. Jahrhundert wurden 12 und im 17. Jahrhundert 14 Höfe gezählt. Aus der geringen Anzahl und der Anlage des Dorfkerns wird geschlossen, dass Radebeul auf einer slawischen Vorgängersiedlung gegründet wurde.
1528 wird erstmals der Weinbau im Bereich des Dorfes erwähnt. Bis zur Reformation gehörte Radebeul dem Domstift zu Meißen und unterstand dem Prokuraturamt. Kirchlich und schulisch war es der Gemeinde Kaditz zugeordnet.
1860 erhielt Radebeul einen eigenen Bahnhof, den heutigen Bahnhof Radebeul Ost.
Um 1865 begannen stärkere bauliche Erschließungen des Gebietes oberhalb der Bahnstrecke. Mit der Ausweitung des Fabrikbezirkes zwischen Staatswald und Eisenbahn setzte nach 1872 die sprunghafte Entwicklung der Gemeinde zum wichtigsten industriellen Zentrum der Lößnitz ein.
1893 wurde Robert Werner zum hauptamtlichen Gemeindevorstand von Radebeul gewählt. Nachdem Radebeul „Stadt“ geworden war, bekleidete er das Amt des Ersten Bürgermeisters von 1924 bis 1927. Radebeul entwickelte sich fortan von einer relativ unbedeutenden kleinen Landgemeinde mit 3.000 Einwohnern zu einer wohlhabenden, stark industrialisierten Stadt mit 12.000 Einwohnern.
Tipp:
Auf der Dorfanger-Stele in Radebeul (Robert Werner Platz, Brunnenplatz) finden Sie einen weiteren QR-Code zur Hör-Geschichte zu den "12 Aposteln von Radebeul".
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