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Carsharing-Angebot in Radebeul wächst

Sonntag, den 02.06.2024

  • Radebeuls Zweiter Bürgermeister Silvio Kockentiedt und teilAuto-Regionalleiter Marcus Buchfeldt an der Station am Moritz Garte Steg

In den großen Metropolen wie Dresden und Leipzig entwickelt sich Carsharing derzeit sehr dynamisch. In den kleineren Städten wächst die Nachfrage nach den Gemeinschaftsautos in der Regel deutlich langsamer. Für Radebeul zieht der Anbieter teilAuto jedoch eine sehr positive Bilanz. „350 Nutzende sind aktuell vor Ort registriert. 2019 waren es noch 160“, so Marcus Buchfeld, Regionalleiter bei teilAuto. Mit der steigenden Nachfrage wurde auch das Fahrzeugangebot weiter aufgestockt. Während es vor fünf Jahren noch drei Gemeinschaftsautos in Radebeul gab, sind es inzwischen acht – vor allem Kleinwagen und Kompakte. Im Mai kam nun der erste Transporter hinzu.

„Carsharing hat das Potential den Parkdruck zu senken und den Straßenraum nachhaltig zu entlasten. Das ist natürlich auch für eine Stadt wie Radebeul interessant“, erklärt der Zweite Bürgermeister Silvio Kockentiedt. Vier der sieben Radebeuler Carsharing-Stationen konnten auf Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum eingerichtet werden. „Unser Angebot ist auch deshalb gewachsen, weil die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in Bezug auf die Stellplätze gut funktioniert“, erklärt Regionalleiter Buchfeld.

Bisher war Freiberg mit sechs Fahrzeugen der größte unter den kleineren teilAuto-Standorten. Seit Mai liegt nun Radebeul mit acht Autos an der Spitze. Für die Zukunft könne man sich vorstellen das Angebot noch auf E-Autos und Kleinbusse auszuweiten, erklärt Marcus Buchfeld.

Studien zufolge ersetzt ein Carsharing-Auto im Durchschnitt acht bis zehn private Pkw und hilft damit, den Straßenraum zu entlasten. Laut dem Bundesverband Carsharing lohnt sich das organisierte Autoteilen vor allem für Menschen, die im Jahr weniger als 14.000 Kilometer fahren und das Auto nicht täglich zum Pendeln benötigen. Derzeit stehen insgesamt 8 Carsharing-Fahrzeuge in Radebeul bereit. Die Zahl der Nutzenden hat sich in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt.