Wanderung um Schloss Wackerbarth
Vom Ausgangspunkt der Wanderung, der Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 "Moritzburger Straße", bzw. dem Haltepunkt der S-Bahn S 1 "Radebeul-Kötzschenbroda" gehen Sie die Moritzburger Straße bergan. Biegen Sie nach ca. 200 m in die Straße "Am Bornberge" ein und folgen Sie dieser bis zur "Ludwig-Richter-Allee", kreuzen Sie diese und folgen Sie nun weiter der Straße "Am Jacobstein".
Auf Ihrem Weg entdecken Sie viele alte Villen und neu erschlossene Eigenheimsiedlungen. Am Ende des Weges sehen Sie auf der rechten Seite das Haus "Fliegenwedel" (Am Jacobstein 40), ein barockes Winzerhaus aus dem Jahre 1680. Nach dem II. Weltkrieg setzte sich der Radebeuler Baumeister Franz Jörissen für die Erhaltung der ursprünglichen Bausubstanz ein. Die Sanierung des Hauses erfolgte in den Jahren 1985 - 1995 und wurde mit dem Bauherrenpreis der Stadt Radebeul gewürdigt. Links gegenüber dem Haus Fliegenwedel sehen Sie den Eingangsbereich in Europas erstes Erlebnisweingut, Schloss Wackerbarth.
Schloss Wackerbarth, barocker Herrensitz und Weingut, wurde in den Jahren 1727 - 1729 vom Hofbaumeister Johann Christoph Knöffel als Altersruhesitz für den Reichsgraf von Wackerbarth nach dessen Plänen erbaut. Trotz mehrfacher Umbauten blieb die barocke Symmetrie bis heute erhalten. Seinen Ruhesitz konnte der Graf allerdings nicht lange genießen, da er im August 1734 plötzlich verstarb und sein Stiefsohn die Anlage erbte. Diese wurde nach dessen Tode zugunsten Dresdner Witwen und Waisen versteigert. Im Laufe der Jahre wechselten die Besitzer recht häufig. Die erste umfassende Sanierung erfolgte ab 1974 und seit 1999 wurde das Gut als "Sächsische Staatsweingut GmbH Schloss Wackerbarth" privatisiert. Im Jahre 2001/02 entstand im früheren Obstgarten eine moderne "gläserne Manufaktur" zur Herstellung von Sekten und Weinen. Nach Abschluss der Baumaßnahmen eröffnete im Jahre 2002 das "Erlebnisweingut Schloss Wackerbarth". In den verschiedensten Weinberglagen Radebeuls werden Riesling, Scheurebe, Weißburgunder, Traminer, Goldriesling, Grauburgunder, Kerner, Dornfelder, Spätburgunder, Elbling, Baccus, Müller-Thurgau und Solaris angebaut. Bei Wein- und Sektproben kann man sich von der Qualität der Erzeugnisse überzeugen und diese im täglichen Gutsverkauf erwerben. Auch kulturelle Veranstaltungen, wie Sommernachtsball, Parkschoppenfest, Federweißerfest, Abschlusslese und Konzerte finden in der barocken Schlossanlage statt.
Schreiten Sie weiter entlang der Spaliergänge in Richtung Belvedere und steigen Sie über die "Himmelsleiter" in Richtung Jacobstein, einem Wahrzeichen Radebeuls.
Der Jacobstein ist ein Weinbergpavillon oberhalb von Haus "Fliegenwedel", benannt nach dem Hofböttchermeister Jacob Krause, der dieses Lusthäuschen als weithin sichtbare Krönung seines Weinbergsbesitzes errichten ließ. Der schlichte einstöckige Rundbau ist unterkellert und von einer mit Schießscharten für Böller versehenen Mauer umgeben. Der Innenraum diente als Unterkunft für die Winzer und zur Aufbewahrung der Gerätschaften. Seit 1798 gehört der Jacobstein zum Ensemble von Schloss Wackerbarths Ruhe. Mit einem Panoramablick von der Sächsischen Schweiz bis Richtung Meißen gehört er zu den schönsten Aussichtspunkten der Lößnitz.
Einige Meter weiter bergan gelangen Sie zur Volkssternwarte "Adolph Diesterweg". Zum Gebäudeensemble gehören ein weißer Flachbau, das Planetarium und das Kuppelgebäude für das große Fernrohr, welches am 3. Oktober 1968 der Öffentlichkeit übergeben wurde. Auf dem Aussichtsplatz vor dem Gebäude steht die von Prof. Walter Howard geschaffene Bronzegruppe "Sterngucker".
Die Anlage verlassen Sie nach links und folgen dem Wanderweg "Am Himmelsbusch" talwärts. Am Ende des Weges biegen Sie links in die Obere Johannisbergstraße ein und folgen dieser bis zur Straßenbahnhaltestelle der Linie 4. Hier können Sie in die Richtungen Dresden oder Weinböhla zusteigen.
Details zur Wanderung
Entfernung: | ca.2,5 km |
---|---|
Dauer: | 1,5 Stunden |
Höhe: | 80 - 100 m |
Schwierigkeit: | mittel |
In der Broschüre "Wanderwege in und um Radebeul" finden Sie diese und viele weitere Wandervorschläge. Erhältlich in der Tourist-Information.