Wanderung durch den Lößnitzgrund
Beginnend am Haltepunkt der Schmalspurbahn "Weißen Roß" oder der Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 "Landesbühnen Sachsen" gelangen Sie, ein Stück auf dem Augustusweg entlang gehend, links auf den Mühlweg. Er führt vorbei an der Lößnitztalschänke bis zur Kreuzung Weinbergstraße / Lößnitzgrundstraße. Von hier haben Sie eine hervorragende Sicht auf die Radebeuler Weinberge mit ihren typischen Weinbergterrassen und Steillagen. Im Vordergrund befindet sich die Stiftungsanlage Weingutmuseum Hoflößnitz.
Die Hoflößnitz umfasst heute Gebäude unterschiedlicher Entstehungszeiten, das Pressenhaus, das Lust- und Berghaus, das Winzerhaus und das Kavaliershaus, welche Sie im Rahmen einer Museumsführung unbedingt besuchen sollten. Der Museums- und Weinladen bietet Weine des Weingutes Hoflößnitz und weiterer Erzeuger des Elbtals im Ausschank und Verkauf an.
Auf der Hangkante sieht man das Spitzhaus und den Bismarckturm. Die Entstehung des Spitzhauses fällt in die 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Auf Grund der turmartigen Spitze erhielt es seinen Namen. Im Jahre 1710 gelangte das Spitzhaus an die Wettiner und es folgte die besitzmäßige Vereinigung mit dem Schloss Hoflößnitz und die anschließende Umwandlung in ein Lusthaus. Die Verbindung der beiden Häuser erfolgte über die Spitzhaustreppe, die in der Regierungszeit August des Starken gebaut wurde. Daniel Pöppelmann konzipierte die Treppenanlage, welche aber erst nach dem Tod des Königs in der Zeit von 1747 bis 1750 erbaut wurde. Die Treppe wird im Volksmund wegen der Anzahl ihrer Stufen auch "Jahrestreppe" genannt.
Folgen Sie talwärts dem kurzen Waldstück und queren Sie dann die Lößnitzgrundstraße, das Gleis der Schmalspurbahn und gelangen Sie so auf den Wanderweg durch den Lößnitzgrund, welcher rechts durch den parallel fließenden Lößnitzbach begleitet wird.
Rechts sehen Sie die im Schweizer Stil erbauten Häuser, welche heute die Bilz-Pension beherbergen. Hier wird nach den Regeln des bekannten Naturheilkundlers Friedrich Eduard Bilz gefastet, gesund gegessen und entspannt. Nach dem Überqueren des Meiereiweges führt Sie der Weg weiter zur ersten Brücke über den Lößnitzbach. Entlang der Kleinbahnschienen und dann links über die Brücke erreichen Sie den Dreizehn-Brücken-Weg, welcher als Naturlehrpfad "Lößnitzgrund" von Schülern des Gymnasiums Luisenstift mit Hinweisen zu Flora und Fauna beschildert wurde.
Auf der rechten Seite, an der Lößnitzgrundstraße gelegen, erblicken Sie die Schefflermühle, die auch heute noch als Mühle für Futtermittel fungiert.
Am Ende des Dreizehn-Brücken-Weges biegen Sie links in den Ginsterweg ein. Diesen laufen Sie ein Stück entlang und gelangen über die Sonnenleite und den Friedewaldweg zum Meiereiweg, der am Bilzbad vorbeiführt. Das Bad besitzt ein Wellenbecken, das mit der ältesten, noch funktionsfähigen Undosa-Wellenmaschine betrieben wird. Auf dem Meiereiweg talwärts gelangen Sie rechter Hand in den Schluchtenweg, welcher sich idyllisch durch den Lößnitzgrund schlängelt.
Auf der Anhöhe angekommen halten Sie sich links, überqueren die Jägerhofstraße und befinden sich auf der Jägerstraße. Am Ende der Jägerstraße halten Sie sich ganz links und durchqueren ein kleines Steintor (Markierung roter Punkt). Hier beginnt ein schmaler Waldweg, der zum Wanderweg "Auf den Bergen" führt.
Talabwärts gabelt sich der Waldweg nochmals, Sie steigen bitte links in den Weg ein und folgen diesem bergab. Nach einigen Metern haben Sie auf der linken Seite den Weinberg mit dem Namen "Paradies" erreicht. Dieser Weinberg wird durch das Staatsweingut Schloss Wackerbarth bewirtschaftet.
Am Endes des Weges überqueren Sie die Dr.-Rudolf-Friedrichs-Straße und gelangen auf die Paradiesstraße. Auf der Paradiesstraße 56/58 befindet sich der Grundhof, ein altes Weingut in dem sich heute die Jugendkunstschule befindet. Das Hauptgebäude mit dem großen Walmdach wurde in der 2. Hälfte des 17. Jahrhundert erbaut. 1801 kamen ein Gartensaal mit Dachreiter und zwei Pavillons dazu. Der Gartensaal wurde zum Atelier für Maler wie Wilhelm Claus, Karl Kröner und heute Gunter Herrmann.
Sie folgen weiter der Paradiesstraße und biegen links in die Straße "An der Jägermühle" ein und folgen dieser talwärts. Sie überqueren links die Schienen der Schmalspurbahn, um danach rechts abzubiegen und der ersten Straße rechts weiter zu folgen.
Sie befinden sich jetzt auf dem Mühlweg und gelangen am Ende des Weges an den Ausgangspunkt Ihrer Wanderung zurück. Hier können Sie die Haltestelle der Straßenbahnlinie 4 in Richtung Dresden oder Weinböhla nutzen.
Details zur Wanderung
Entfernung: | ca. 8 km |
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Dauer: | 3 Stunden |
Höhe: | 60 - 100 m |
Schwierigkeit: | mittel |
In der Broschüre "Wanderwege in und um Radebeul" finden Sie diese und viele weitere Wandervorschläge. Erhältlich in der Tourist-Information.